WE GOT THE BLUES (2024)
WE GOT THE BLUES zeigt zwei Installationen, die mit unterschiedlichen Techniken arbeiten: Malerei und Cyanotypie – ein kameraloses fotografisches Verfahren – auf Papier, ergänzt durch 3D-Druck und gefundene Objekte.
Die erste Installation trägt den Titel The Great Atomic Power. Aus einem weißen Radio erklingen Rauschen, Knacken und der gleichnamige Song der Louvin Brothers. Auf einem kleinen Tisch steht eine Figur als 3D-Druck – die Künstlerin selbst mit Geigerzähler, ähnlich der Silhouette in den Papierarbeiten. Eine begleitende Cyanotypie verweist auf den ersten Atomtest der Geschichte: 1945 auf dem Trinity-Gelände in der Wüste von New Mexico, wo sich der Sand unter extremer Hitze verflüssigte.
Die zweite Installation besteht aus zwei großformatigen Papierarbeiten – einer Cyanotypie und einem Aquarell – sowie einem Tisch mit weißen Fundstücken aus der Natur. Diese hat die Künstlerin an ihr wichtigen Orten gesammelt. In den Bildern tauchen sie erneut auf: immateriell, fast geisterhaft und künstlich entrückt.
In beiden Arbeiten ist eine Figur mit Geigerzähler zu sehen, die versucht, die Objekte schwebend zu ordnen und in Balance zu halten. Während die Aquarellobjekte farbig und präsent wirken, erscheinen sie in der Cyanotypie als helle Schatten – wie ein Negativ zum Aquarell.






